Togoland Projektionen (28.11.2024)

Stummfilm-Pionier und „Afrikaforscher“ Hans Schomburgk drehte um 1910 in der einstigen deutschen „Musterkolonie“ Togo kitschige, vom kolonialen Blick geprägte Abenteuer- und Dokumentarfilme. Mehr als 100 Jahre später begibt sich Regisseur Jürgen Ellinghaus mit einem mobilen Kino an die Originaldrehorte der Filme, um zusammen mit den togolesischen Zuschauer:innen den historischen Kontext der Filmbilder und die Auswirkungen des Kolonialismus zu ergründen.

Togoland Projektionen

Kinodokumentarfilm; D 2023; Regie: Jürgen Ellinghaus; Laufzeit: 96 min.; Format: HD / DCP 5.1; Deutsch, teilw. OmdU (Gesprochene Sprachen: Französisch, Deutsch, Englisch, Ife, Tem, Anufo, Bassar, Kabiyé, Dagbani, American Sign Language, Konkomba); Verfügbare Untertitel: Deutsch & Englisch ;Kinostart: 28.11.2024
Spielorte (A-Z):
Berlin, fsk Kino (28.11.2024-04.12.2024)
Berlin, Zeughauskino (06.12.2024)
Braunschweig, Universum (02.12.2024)
Frankfurt am Main, Haus am Dom (01.04.2025)
Kehl, Kinocenter (19.12.2024)
Kiel, Traumkino (26.03.2025)
Lüneburg, SCALA Programmkino (Lüneburger Wochen gegen Rassismus) (28.03.2025)
München, Werkstattkino (01.12.2024-08.12.2024)
Potsdam, Filmmuseum (Moving History) (05.12.2024)
Rostock, Lichtspieltheater Wundervoll (13.01.2025)
Rostock, Lichtspieltheater Wundervoll (20.01.2025)
Saarbrücken, achteinhalb (09.12.2024-14.12.2024)

Kurz vor dem Ersten Weltkrieg begab sich der „Afrikaforscher“ und Filmregisseur Hans Schomburgk auf eine beispiellose Filmexpedition nach Westafrika, um im Norden der damaligen deutschen Kolonie Togo in exotischem Dekor Abenteuer- und Dokumentarfilme zu drehen. In Togo blieben diese bis heute so gut wie unbekannt. Geleitet vom Reisebericht der Schauspielerin Meg Gehrts reist Jürgen Ellinghaus mehr als ein Jahrhundert später mit einem mobilen Kino an Originaldrehorte der Filme von Schomburgk. Zusammen mit den togolesischen Zuschauer:innen ergründet Ellinghaus den historischen Kontext der Filmbilder und die Auswirkungen des Kolonialismus. Was zeigen die Filme, was verschweigen sie über „Togoland“, das seinerzeit als „Musterkolonie“ des Deutschen Reiches gepriesen wurde?

„Eine beeindruckende Reflexion über Werte und Haltungen, die – selbst wenn sie längst ad acta gelegt wurden – bis heute nachhallen.“

Sächsische Zeitung

„Ein eindrucksvoll differenzierter Rückblick auf die Vergangenheit.“

Eric Mandel, Kunst+Film

„Für die notwendige und langsam stattfindende Kolonialismus-Aufarbeitung hierzulande ist „Togoland Projektionen“ ein wertvoller Diskussionsbeitrag.“

Frank Schmidke, brutstatt.de

„If there is one prevailing sentiment, it is one of astonishment or incomprehension. Why did the Germans do such things? That is the question many in the audience ask. The only screening in which something like anger and criticism finally emerges is one held in Lomé for members of a student film club.

They feel that Schomburgk’s films should be shown in all schools in Togo to put history into the right perspective. A demand that should also apply to all German schools. Because there are still too many omissions in the narrative of this chapter of German history.“

Tina Adomako, The African Courier

„Etwas, das man so noch nicht gesehen hat, eine wichtige Meta-Perspektive auf Film und Geschichte.“

Magasin Opulens (Schweden)

Hintergrundinformationen: