Im „Haus an der Kyreinstraße“, mitten in München, leben unterschiedlichste Männer zusammen. Sie eint der Verlust einer Wohnung, eines festen Platzes in der Mitte der Gesellschaft. Hier ringen sie gemeinsam um Selbstachtung und um Verständnis für die Eigenheiten ihrer Zimmernachbarn.
SUPER FRIEDE LIEBE LOVE
Dokumentarfilm / Deutschland 2018
Regie: Till Cöster
Eine utopische Wortreihung. Ein Mantra zur Beruhigung innerer Stimmen. Durch die Flure und Stockwerke eines Männerwohnheims ertönt die Friedensbotschaft und wird Teil einer vielstimmigen Geräuschkulisse. Im „Haus an der Kyreinstraße“, mitten in München, leben unterschiedlichste Männer zusammen. Sie eint der Verlust einer Wohnung, eines festen Platzes in der Mitte der Gesellschaft. Hier ringen sie gemeinsam um Selbstachtung und um Verständnis für die Eigenheiten ihrer Zimmernachbarn. Sie verpflegen sich selbst und helfen einander aus. Sie teilen Zeiten der Not, wie auch Momente schieren Daseins. Der Dokumentarfilm begleitet die Gemeinschaft durch das Jahr. Zwischen zarten Begegnungen und tiefgreifenden Umbrüchen ist jeder ist auf der Suche. Jeder hat einen Traum.
BILDGESTALTUNG Franz Kastner | MONTAGE Ulrike Tortora | TONGESTALTUNG Wolf-Maximilian Liebich & Simon Spitzer | TONMISCHUNG Andreas Pils | FARBKORREKTUR Dimitri Aschwanden | PRODUZENTEN Thomas Herberth & Florian Brüning | REDAKTION Burkhard Althoff & Lucia Haslauer | KONZEPT & REGIE Till Cöster | PRODUKTION Horse&Fruits & ZDF/Das kleine Fernsehspiel
Stimmen zum Film:
„Die Zuschauer sehen einen Lebensraum, der ganz selten im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit steht. Die Protagonisten rücken bei der langsamen Filmerzählung näher und näher. Man lernt sie kennen mit ihren Marotten und Träumen – und am Ende des Films verspürt man etwas von dem ungeheuren Mut, zu überleben, den die Männer vom Haus an der Kyreinstraße jeden Tag brauchen für das Leben, das ihnen zugemutet ist. (…) Es empfiehlt sich, sich diesen Lebensraum über 90 Minuten zuzumuten. Und zu begreifen, dass wir alle eine Portion Gnade brauchen.“ – Laudatio zum Karl-Buchrucker-Preis am 26. März 2018, Johanna Haberer
„Hans-Dieter Grabe formuliert das vornehme Ethos des Dokumentarfilmers: „Ich war ja nie auf der Suche nach der Sensation. Nie auf der Suche nach dem Ungewöhnlichen.“ Diesen Geist atmet auch „SUPER FRIEDE LIEBE LOVE“. (…) In dem Film geht es 90 Minuten lang darum, wie eine Handvoll nicht mehr junger Männer in einem katholischen Männerwohnheim in München unterkommt. Der Absolvent der dortigen Hochschule für Fernsehen und Film, Till Cöster, behelligt sie nicht mit seinen Fragen. Das wäre ein allzu journalistischer Ansatz. Sie erzählen einfach drauf los, etwa der Mann, dem der Film seinen Titel verdankt.“ – Jens Müller, TAZ