Megalomaniac (Kinostart: 16.11.23)

Belgiens Antwort auf Martyrs! Preisgekrönter Festivalhit.

Megalomaniac

Belgien 2022; Regie und Drehbuch: Karim Ouelhaj; Mit: Éline Schumacher, Wim Willaert, Benjamin Ramon; 100 min.; DCP frz. OmdU; FSK: ab 18

Vor vielen Jahren wurden die Mütter von Felix und Martha vom berüchtigten „Schlächter von Mons“ vergewaltigt, geschwängert und nach der Geburt entsorgt. Inzwischen leben die erwachsenen Geschwister nach wie vor im heruntergekommenen Haus des Serienmörders, gemeinsam mit den Schrecken der Vergangenheit und dem Vermächtnis ihrer Prägung. Während sich Felix, ganz der Vater, auf täglichen Streifzügen seine halbtote Beute nach Hause holt, arbeitet Martha als Putzangestellte in einer Fabrik. Doch als sie zum Ziel des Spottes der Arbeitskollegen wird und die Erniedrigungen eskalieren, regen sich auch in ihr mörderische Instinkte.

Regisseur Karim Ouelhaj nimmt sich seiner fiktiven Geschichte um die Nachkommen des nie gefassten belgischen Serienmörders mittels eines präzisen Psychogramms an, dass es uns eiskalt den Rücken herunterläuft. Mit wuchtigem Score und drastischen Bildern hat Ouelhaj einen Film geschaffen, der wie MARTYRS (2008) nachhallen wird.

„Düstere Stimmung hat der belgische „Megalomaniac“ auf jeden Fall. Die Bilder sind frei von jeder Lebensfreude. Trist, farbarm, erdrückend – so wie das Leben der Hauptfigur, einer Frau, die immer drangsaliert wird, bis sie, die Tochter eines Serienkillers, beschließt, in die Fußstapfen ihres Vaters zu folgen. Das kleidet Autor und Regisseur Karim Ouelhaj in ansprechende Bilder, im Mittelteil wankt der Film jedoch zu sehr.“

Peter Osteried, Programmkino.de