Be Water – Voices from Hong Kong

Be Water – Voices from Hong Kong

Deutschland 2023 – Regie: Lia Erbal – Originalfassung: Chinesisch, Deutsch, Englisch – Untertitel: Deutsch, Englisch Länge: 92 min.
Autor*in: Lia Erbal. Ton: Karla Pyritz. Musik: Davide di Timoleone. Produktion: HANFGARN & UFER. Produzent*in: Gunter Hanfgarn und Andrea Ufer. – Kinostart: 7.9.2023

Mit nie zuvor gezeigten Bildern schildert der Film die Proteste in Hong Kong 2019/2020, die Eskalation und ihre endgültige Niederschlagung. Innere Dialoge junger Aktivistinnen in Hongkong und im Berliner Exil ergänzen die vielschichtige Bild- und Klangkollage, die den gegenwärtigen Streit um weltpolitische Machtansprüche zwischen China und dem Westen auf den Punkt bringt. Während man in der ehemals britischen Kolonie Hongkong für die Einhaltung des chinesisch-britischen Abkommens, das ihnen ein liberal-demokratische Sonderrechte bis 2047 zusichern sollte, verschärft sich der Ton der Akteure auf der großen politischen Bühne, der Politikerinnen, Analyst*innen und Ökonomen in Berlin und Strasbourg, die mit China und den USA um Antworten innerhalb eines weltpolitischen Paradigmenwechsels ringen.

Buch + Regie: Lia Erbal
Kamera: Aktivist*innen aus Hongkong; Ines Thomsen; Alexander Gheorghiu
Montage + Sounddesign: Julia Albrecht
Animationen: Pepinka Lam
Musik: Davide de Timoleone
Sound design + mix: Karla Pyritz
Dramaturgische Beratung: Anne Fabini
Redaktion:Udo Bremer, 3sat
Produktion: Gunter Hanfgarn + Andrea Ufer
In Koproduktion mit: ZDF/3sat funded by DIE BEAUFTRAGTE DER BUNDESREGIERUNG FÜR KULTUR UND DIE MEDIEN und NORDMEDIA und Künstlerinnenprogramm des Berliner Senats 

„Informatives, vielschichtiges politisches Kino.“

Jürgen Kiontke, Amnesty Journal

„Eine fesselnde visuelle Erfahrung, die das Publikum direkt ins Herz der Bewegung versetzt.“

Polina Grechanikova, Kino-Zeit

„Die von Aktivistinnen gefilmten Bilder der Gewalt werden nüchternen Politvorträgen gegenübergestellt. Die Demonstrierenden fordern demokratischen Wandel, die Parteielite propagiert eine andere Weltsicht. „There is no way back“, bekräftigt eine der Aktivistinnen aus ihrem Exil. Doch in welche Richtung wird es gehen? Ein weltpolitischer Paradigmenwechsel scheint bevorzustehen. Wie groß ist Chinas Einfluss, wie weitreichend sind die Abhängigkeiten?“

Helga-Mari Steininger, DOK.fest München 2023

„BE WATER ist nicht nur Aufarbeitung, er ist auch Interpretation (oder vielmehr die Möglichkeit einer solchen) der Ereignisse von 2014 und 2019, die deutlich machen, dass es hier möglicherweise um die Ablösung einer alten Weltordnung geht und ein Füllen der ideologischen Leerstelle vieler Kulturen. Die Zusammenschnitte von den Demonstrationen schockieren nach wie vor, sind aber beim besten Willen nicht plakativer Natur, sondern verweisen immer wieder auf den beschrieben Kontext, was Erbals Dokumentationen eine bedrückende Eindringlichkeit verleiht.“

Rouven Linnarz, film-rezensionen.de

„Lia Erbals beein­dru­ckendem Film gelingt es, das ganze, auch uns betref­fende Ausmaß der Miss­ach­tung und gezielten Zerstö­rung demo­kra­ti­scher Werte unmit­telbar erlebbar zu machen – und der so schreck­lich geschei­terten Protest­be­we­gung ein würdiges filmi­sches Denkmal zu setzen.“

Hermann Barth, artechock

„Gibt den Menschen Hong Kongs eine Stimme und bietet sich als multiperspektivischer Exkurs über die Lage vor Ort an, der auch einiges über globale Machtverschiebungen und das chinesische Regime selbst erzählt.“
@filmpluskritik
über unsere Doku „Be Water“!

Film+Kritik

Trailer:

Panel zum Film (DOK.fest 23):