Peter Brunners „Luzifer“ ist radikales, verstörendes Psycho-Kammerspiel vor atemberaubender Tiroler Alpen-Panorama, produziert von den Machern von „The Lodge“ und „Ich seh Ich seh“ mit Franz Rogowski („Victoria“, „Undine“, „Freaks Out“) und Susanne Jensen („Gott will in Dunkel wohnen“).
28. April 2022 im Kino!
Luzifer
Österreich 2021
Regie: Peter Brunner
Darsteller: Franz Rogowski, Susanne Jensen
Drehbuch: Peter Brunner
Produktion: Ulrich Seidl
Kamera: Peter Flinckenberg
Musik: Tim Hecker
Schnitt: Peter Brunner
Inspiriert von der wahren Geschichte einer Teufelsaustreibung.
Johannes, ein Kaspar-Hauser-artiger Mann mit dem Gemüt eines Kindes, lebt mit seinem Adler und seiner strenggläubigen Mutter abgeschieden in einer Almhütte. Der Alltag innerhalb dieser hermetischen Welt wird bestimmt von Gebeten und Ritualen. Doch zwischen Natur- und Schöpferverehrung schieben sich plötzlich moderne Fremdkörper und Störgeräusche: Die touristische Erschließung ihres Paradieses droht dasselbe zu vergiften und den Teufel zu wecken.
Peter Brunners „Luzifer“ ist radikales, verstörendes Psycho-Kammerspiel vor atemberaubender Tiroler Alpen-Panorama, produziert von den Machern von „The Lodge“ und „Ich seh Ich seh“ mit Franz Rogowski („Victoria“, „Undine“, „Freaks Out“) und Susanne Jensen („Gott will in Dunkel wohnen“).
Pressestimmen:
„Ein wilder Alpentrip vom Österreicher Peter Brunner. Das Weirdo-Kino, für das seine Förderer bekannt sind (Ulrich Seidl hat den Film produziert, Michael Haneke hat Brunner ausgebildet) wird von Brunner visuell auf eine richtig schmucke Stufe gebracht. In seiner Konsequenz gnadenlos und mit sehr verstörenden Protagonistinnen und Protagonisten, bläst einen den Film weg wie starker Fön.“ (Roland Meier, Outnow)
„LUZIFER ist starkes, metaphysisches Horrorkino, das selbst in Zeiten von „elevated horror“ wie den Produktionen des Studios A24 (z.B. „Hereditary“ oder „Midsommar“) kühn und imposant erscheint. Kein Film, der Spaß macht, aber einer, den man lange nicht vergisst.“ (Peter Osteried, programmkino.de)
„Brunner erzählt von der langsamen Verfinsterung einer Welt in Form eines assoziativen Reigens, in dem die Bilder und die filigrane Musik des Kanadiers Tim Hecker mitreißend zusammenwirken. Man denkt an die Narren eines Werner Herzog, die gegen die Zumutung einer entzauberten Welt aufbegehren. Manchmal schwelgt die Kamera auch in den alpinen Bergpanoramen und Wolkenspielen wie in einem Film von Terrence Malick. Mit dem feinen Unterschied, dass es in Luzifer keine Idee der Gnade mehr gibt, sondern nur Ausbeutung und Wahnsinn.“ (Dominik Kamalzadeh, Der Standard)
„LUZIFER ist ein Grenzgang zwischen Trash und Arthouse. Auf atemberaubende Bilder folgt mitunter Leerlauf. Manchmal hat man den Eindruck, als hätten sich Andrej Tarkowski und Christoph Schlingensief die Regie geteilt. Auf jeden Fall aber lässt einen dieses monströse cineastische Stillleben nicht gleichgültig. Ein provokatives Meisterwerk.“ (Manfred Riepe, epd Film)
„Niemand inszeniert den Abendhimmel so schön und gruselig wie Peter Brunner. Das düstere religiöse Schauermärchen Luzifer betört mit Landschaftsaufnahmen rund um eine einsame Alm.“ (Martin Gobbin, critic.de)
„Die bruchstückhafte Inszenierung und die rätselhaften, archaisch anmutenden Bilder machen „Luzifer“ zu einer extrem verstörenden Kinoerfahrung.“ (Cinema)
Regiestatement:
„In meinen Filmen wird Sozialrealismus mit poetischen Stilmitteln aufgebrochen, echte Menschen kollidieren mit fiktiven Figuren. Mein Ziel ist die Übersetzung eines inneren Zustands in pures Kino. (Peter Brunner)
Festivals:
Fantasy Filmfest Nights 2022
Locarno Film Festival 2021 – Beste Regie – Peter Brunner
Sitges Int. Film Festival 2021 – Bester Schauspieler – Franz Rogowski
Sitges Int. Film Festival 2021 – Beste Schauspielerin – Susanne Jensen
Austin Fantastic Fest 2021 – Bester Schauspieler – Franz Rogowski
Pendance Film Festival 2022 – Bester Film
Weitere Pressestimmen:
„Die ganz große Entdeckung dieses Films ist jedoch Susanne Jensen: Ihre Maria ist eine glatzköpfige Frau, deren ausgemergelter Körper von riesigen Tattoos übersät ist und am ehesten einer Mischung aus Mönch und Alien entspricht. Mit durchdringendem Blick und inbrünstiger Stimme betet sie, kasteit sich oder leitet Johannes zur Buße an. Es ist eine wuchtige Performance zwischen Frömmigkeit und Wahnsinn, Passion und Fieber – gespielt von einer Laiendarstellerin, die im echten Leben Pastorin ist.“ (Martin Gobbin, critic.de)
„Peter Brunners vierter abendfüllender Spielfilm ist eine solche Ausnahmeerscheinung: ungestüm, unbehaglich, beunruhigend. Was umgehend die Frage aufwirft, warum das österreichische Allroundtalent (Regisseur, Drehbuchautor, Editor, Produzent, Komponist, Kameramann) nicht längst ein bekannterer Name in der Filmbranche ist. Eine mögliche Antwort: Abseits des Festivalzirkusses waren seine Filme bislang kaum zu sehen und das, obwohl sie diverse Preise erhielten und Brunner bereits international gedreht hat. Seinen zweiten englischsprachigen Film bereitet er gerade vor. „Luzifer“ ist Brunners erster Film, der es in die deutschen Kinos schafft.“ (Falk Straub, spielfilm.de)